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Interview mit Umut Düzgün Bugdaycay, Inhaber von UNOpack GmbH - ein buntes Miteinander

Preisverleihung „Unternehmen mit Kultur“ 2021

Preisträger in Kategorie „Chancen geben“

UNOpack GmbH

 

Umut Düzgün Bugdaycay mit seinem Team © KAUSA-Landesstelle Thüringen

Umut Düzgün Bugdaycay mit seinem Team © KAUSA-Landesstelle Thüringen

In dem Saalfelder Unternehmen „UNOpack“, das sich auf die Herstellung von Lebensmittelverpackungen spezialisiert hat, sind zwölf Mitarbeitenden aus verschiedenen Ländern beschäftigt. Der Gründer des Unternehmens, Umut Düzgün Bugdaycay, hat kurdische Wurzeln. Er entschloss sich bewusst für die Beschäftigung von Personen mit Flucht- und Migrationshintergrund: Ich will ihnen eine Perspektive geben, weil sie wenig Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben. Bei uns finden Sie Mitarbeitende aus der Türkei, aus Afghanistan, Deutschland und Jordanien. Mich interessiert nicht die Nationalität oder die Religion. Für mich zählen nur menschliche Werte.Daher bot Herr Bugdaycay auch Menschen mit Behinderungen berufliche Chancen und arbeitete 13 Jahre lang mit der Diakonie Saalfeld zusammen.

UNOpack gibt es seit 16 Jahren. Zuvor hatte Umut Düzgün Bugdaycay mehrere Döner-Läden betrieben, den ersten hatte er nach seiner Ankunft in Deutschland eröffnet.Ich habe aber gemerkt, dass das nicht das Richtige ist. Ich wollte etwas machen, was mir wirklich Spaß macht., erinnert er sich. Bereits in der Türkei hat sich Herr Bugdaycay für das Thema Verpackung interessiert. Und so kaufte er ein Flugticket nach China und flog zu einer zweiwöchigen Messe zum Thema Verpackungsmaterialien. Er musste lange suchen, bis er ein Unternehmen fand, das die gewünschten Materialien anbot. Er bestellte einen Container davon und flog zurück nach Deutschland. Ein Verwandter hatte ihm sein Lager zur Verfügung gestellt, Herr Bugdaycay kaufte erste Geräte und Maschinen und bald ergab sich die Zusammenarbeit mit der Diakonie Saalfeld.

Heute beliefert die Firma Großhändler in ganz Deutschland, aber auch in weiteren Ländern Europas wie Polen, Belgien und Tschechien. Seit längerer Zeit beschäftigt sich das Unternehmen mit der Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit seiner Produkte. Anstelle von Aluminiumfolien und Klarsichtfolien werden immer mehr Verpackungen aus Papier angeboten.

Perspektivisch wünscht sich Herr Bugdaycay, dass seine Firma weiterwächst. Die familiäre Stimmung und der Einbezug aller Mitarbeitenden in die zentralen Geschäftsentscheidungen sind für ihn nach wie vor sehr wichtig. Mit der bisherigen Entwicklung im Unternehmen ist er zufrieden. Ein Wunsch bleibt: Es wäre schön, wenn Menschen mit Migrationshintergrund in Ostdeutschland mehr Akzeptanz finden.

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